Die Weinernte 2022: Trockener Sommer, feuchter Herbst

Auf die fast zehnwöchige Trockenheit in Juli und August folgte dann ein September mit überdurchschnittlichen Niederschlägen. Alle Pflanzen, auch die Reben, konnten aufatmen und vieles in der Natur ergrünte schnell wieder. Für die Trauben war der Regen eigentlich kein Segen mehr. Ab dem 6. September fielen in jeder der insgesamt fünf Erntewochen Niederschläge. Meist bei relativ hohen Temperaturen, die das Pilzwachstum begünstigen. Erst ab Mitte September war die Feuchtigkeit soweit in den Boden eingedrungen, dass die Rebe das Wasser aufnahm und auch in die Trauben beförderte. Danach platzten erste Beeren auf. Die mit zunehmender Reife empfindlichen, weil dünnhäutigen, Beeren begannen zu faulen. Das gute „Laubwandmanagement“ im Weingut Montigny zahlte sich dabei aus. Stichwort: Entblätterung der Traubenzone. Dort wo die Trauben frei und locker hingen, konnte Wind die Trauben schneller wieder abtrocknen. Das Maß der Fäulnis blieb bescheiden und konnte durch sogenannte Vorlesen, also dem heraussuchen geschädigter Trauben durch unsere Handleser, begrenzt werden.

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